Inspiriert von den Zehn Geboten der Gelassenheit, habe ich meine eigenen Nur-für-heute-Gebote geschrieben. Denn die Gelassenheitsgebote sind wirklich sehr schön und hilfreich, aber sie sind auch allgemein. Und ich brauchte noch etwas, das ganz persönlich ist.
Auch eine Idee für dich?
Vielleicht magst du ja auch deine eigenen Gebote schreiben. Hier sind die Regeln, die ich genutzt habe, um meine eigenen aufzustellen.
Das Format. Jedes Gebot hat eine kurze Überschrift und beginnt danach mit „Nur für heute“, gefolgt von dem, was du tun oder lassen möchtest. Manchmal ist das zweiteilig, erst allgemein und dann ein Beispiel. Oder erst tun und dann lassen.
Sprache, die dich berührt. Wähle Worte, die dich berühren. Denn wenn dich deine Gebote gefühlsmäßig berühren, dann sind deine Chancen größer, dass du dich dran hältst. Und es sind Gebote. Vielleicht ist daher eine etwas würdigere Sprache als sonst hilfreich?
Halte sie einfach. Schreibe deine Gebote so einfach wie möglich. Schließlich möchtest du sie behalten können. Und sie auch noch verstehen, wenn du nach Jahren wieder draufschaust.
Und was soll rein? Das, was du brauchst, damit du ein gutes Leben führen kannst. Eines, auf das du nach Jahren zurückschaust und sagst „Es war gut.“ Was das ist, kannst nur du wirklich wissen.
Fragen, die für mich hilfreich waren: Was versuche ich zu vermeiden? und Was würde die weiseste, würdigste und gütigste Version meiner selbst tun?
Klingt hochtrabend; ist es auch. Aber auch hilfreich.
(Tipp: Weise, würdig und gütig muss weder langweilig noch humorlos bedeuten.)
Du kannst deine Gebote auch wieder ändern. Wenn du einige Zeit mit deinen Geboten gelebt hast, wirst du merken, ob sie wirklich die richtigen sind oder nicht. Diese Gebote sind nicht in Stein gemeißelt oder in Beton gegossen.
Vermute ich.
Aber ich weiß ja nicht, welche Hobbys du so hast 😉
Nur für heute. Sieben Gebote für (m)ein besseres Leben
1. Wachheit
Nur für heute bin ich achtsam und mitfühlend mir selbst und anderen gegenüber. Ich übe mich in Freundlichkeit und sanfter Neugier.
2. Mut
Nur für heute wende ich mich meinen schwierigen Gefühlen, Gedanken und Aufgaben zu, statt sie zu vermeiden.
Wenn ich sie vermeide, gebe ich ihnen mehr Macht über mich, als ihnen zusteht.
3. Ich-Sein
Nur für heute stehe ich zu mir selbst, so wie ich bin.
4. Selbstfürsorge
Nur für heute kümmere ich mich um mein körperliches und geistiges Wohlbefinden.
Ich tue meinem Körper und meinem Geist Gutes, indem ich mich bewege und meditiere.
5. Abenteuer
Nur für heute finde ich etwas, um mich kreativ auszudrücken.
Es muss nichts Großes sein, aber es kommt aus mir.
6. Würde
Nur für heute bin ich mir meiner Würde bewusst und handele danach. Anderen, aber auch mir selbst gegenüber.
Das schließt mein äußeres Auftreten ebenso ein wie meine innere Haltung.
7. Zukunft
Nur für heute entscheide ich mich, mit Hoffnung und Optimismus in die Zukunft zu gehen.
Ich bin dabei nicht blind für Schwierigkeiten, lasse mich aber nicht von ihnen entmutigen.
Ich nehme mir nicht zu viel auf einmal vor.
Wenn ich heute auch nur eines dieser Gebote für zehn Minuten befolge, dann habe ich mein Leben und die Welt zum Besseren verändert.
Und jetzt?
Das Schreiben der Gebote ist der einfache Teil. Sich auch – egal wie unperfekt – dran zu halten ist deutlich schwieriger. Was vielleicht helfen kann: Jeden Morgen die eigenen Gebote lesen, am besten laut.
Und falls du deine eigenen Gebote schreibst: Vielleicht magst du ja eins (oder alle) in den Kommentaren teilen? Mich würde das jedenfalls sehr freuen.
Bildnachweis: Original auf Brittney King auffrom Pixabay
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